Suffolk-Schafe weiden im Solarpark
Eggesin, 24. September 2018 – EnBW und IBC SOLAR haben den Solarpark Eggesin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit einer Leistung von 9,97 Megawattpeak (MWp) offiziell eingeweiht. Der erzeugte Strom kann den Bedarf von rund 3.000 Haushalten decken und erspart der Umwelt jährlich rund 7.000 Tonnen CO2.
Seit April produzieren 36.000 Solarmodule auf dem Gelände einer ehemaligen Artilleriekaserne, die erst von der NVA und später von der Bundeswehr genutzt wurde, klimafreundlichen Sonnenstrom. Der 21 Hektar große Solarpark zeigt nicht nur, wie vorhandene Flächen sinnvoll für den Ausbau der Photovoltaik und damit für die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern genutzt werden können. Auch die Natur kommt hier zu ihrem Recht. Unter anderem wurden Nist- und Brutplätze für Vögel und Fledermäuse geschaffen, sowie Quartiere für Zauneidechsen und Flächen für Offenlandbrüter. Der Solarpark wird extensiv, ohne den Einsatz von Herbiziden und chemischen Düngemitteln, bewirtschaftet. Der Boden hat dadurch die Möglichkeit, sich über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahrzehnten natürlich zu erholen und sich so zu einem Lebensraum für geschützte und gefährdete Tier- und Insektenarten zu entwickeln. Um das Gras unter den Modulen kurz zu halten, kommen Suffolk-Schafe zum Einsatz.
„Erneuerbare Energien sind eine tragende Säule unseres Geschäfts. Wir freuen uns, dass wir mit dem Solarpark Eggesin ein Projekt hinzugewonnen haben, das in vielerlei Hinsicht Vorbildcharakter hat. Besonders freuen wir uns darüber, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) das Gelände zur Verfügung gestellt und es damit einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt hat“, sagt Michael Loepthien, Projektleiter Projektentwicklung Photovoltaik bei EnBW, Betreiber des Solarparks. Auch Dietmar Jesse, Bürgermeister von Eggesin, ist stolz auf die Vorreiterrolle, die seine Stadt einnimmt: „Rechnerisch sind die Haushalte in Eggesin mit dem Solarpark nun energieautark.“
Geplant und realisiert hat den Solarpark die IBC SOLAR AG. Vorstandsvorsitzender Udo Möhrstedt: „Eggesin zeigt, wie gut sich Photovoltaik und Naturschutz vertragen. Das ist wichtig für die Akzeptanz der Energiewende. Wir möchten uns zukünftig stärker in Mecklenburg-Vorpommern engagieren und hoffen dazu auf die Unterstützung der Landesregierung.“
Mecklenburg-Vorpommern bietet noch viel Potenzial und nutzbare Flächen für den weiteren Ausbau der Photovoltaik. So bietet die Region deutschlandweit mit die höchste Sonneneinstrahlung. Um Solarprojekte erfolgreich zu realisieren, ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner ausschlaggebend. Auch hier hat Eggesin Vorbildcharakter: Die Kommune, der Landkreis, der lokale Energieversorger, die BImA, Bundesforst und Bundeswehr haben eng und konstruktiv mit EnBW und IBC SOLAR zusammengearbeitet, um den Bau des Solarparks möglich zu machen.
Gruppenbild v.l.n.r. Patrick Dahlemann (Staatssekretär Vorpommern), Udo Möhrstedt (CEO IBC SOLAR), Antje Gärtner (Projektentwicklerin IBC SOLAR), Dietmar Jesse (Bürgermeister Eggesin), Michael Loepthien (EnBW), Sabine Lorscheid (BImA)
Details zum Projekt:
Ort: | Stadt Eggesin, Mecklenburg-Vorpommern |
Größe Solarpark: | 21 Hektar (30 Fußballfelder) |
Flächenkategorie | Konversionsfläche (ehemalige Artilleriekaserne) |
Anzahl Module: | 36.000 Stück |
Besonderheiten: | Umfangreiche Naturschutzmaßnahmen, Schafbeweidung, extensive Bewirtschaftung |
Leistung der Anlage: | 9,97 Megawattpeak |
Stromproduktion: | 9.502 Megawattstunden/Jahr |
CO2 Reduktion: | ca. 7.000 Tonnen/Jahr |
Strom für: | ca. 3.000 Haushalte/Jahr |
Inbetriebnahme: | 05. April 2018 |
Projektentwicklung- und realisierung: | IBC SOLAR AG |
Betreiberin: | EnBW Solar GmbH |