Photovoltaik-Technologie für Malaysia

Malaysia bemüht sich um eine Diversifizierung der Energieversorgung. Um die starke Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, soll die Nutzung von Kohle und regenerativen Energien vorangetrieben werden.

 

IBC Solarteknik Sdn Bhd, Malaysia
Photovoltaik-Technologie für den staatlichen Stromanbieter

Malaysia bemüht sich um eine Diversifizierung der Energieversorgung. Hauptenergien sind wegen der großen eigenen Vorkommen noch Erdgas und Erdöl, die allerdings voraussichtlich nur noch 20 bis 30 Jahre ausreichen werden. Um die starke Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, soll die Nutzung von Kohle und regenerativen Energien vorangetrieben werden. Der neunte malaysische Entwicklungsplan für die Jahre 2006 bis 2010 bestätigt beide Optionen als Säulen der Energieversorgung. Um den Worten Taten folgen zu lassen, wurde aktuell dazu auf dem Dach des staatlichen Stromanbieters Pusat Tenaga eine Photovoltaik-Anlage montiert.

Malaysia verfügt über enormes Potential bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Hervorzuheben sind hier die Mengen anfallender Biomasse aus der Palmöl- und Holzindustrie sowie die überdurchschnittliche jährliche Solareinstrahlung von 1.500 bis 2.000 kWh (Kilowattstunden) pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die jährliche Solareinstrahlung bei rund 950 bis 1.150 kWh pro Quadratmeter. 

Im Januar 2007 wurde damit begonnen, in Selangor Darul Ehsan auf dem Dach des staatlichen Stromversorgers ein Sonnen-Kraftwerk zu installieren. Die Photovoltaik-Anlage dient dem Stromerzeuger zu Demonstrationszwecken, soll für Schulungen zur Verfügung stehen und die praktischen Erfahrungen mit der Photovoltaik-Technologie erweitern. Das System leistet mit 112 Dünnschicht-Solarmodulen rund 6 kWp (Kilowattpeak) und belegt eine Fläche von etwa 110 Quadratmetern. „Jährlich sollen circa 7.100 kWh Strom produziert werden. Die Anlage erspart der Umwelt pro Jahr damit 6.400 Kilogramm CO2 und weitere Schadstoffe“,  weiß Johannes Schneider, Director Corporate Projects bei IBC SOLAR AG, Bad Staffelstein.  Das Photovoltaik-Systemhaus hatte die Anlage konzipiert und schlüsselfertig geliefert.

IBC SOLAR AG, international führender Photovoltaik-Systemanbieter, hatte frühzeitig auf den Markt Malaysia gesetzt. Schon im Jahr 2002 war in Petaling, nahe der  Hauptstadt Kuala Lumpur, ein Tochterunternehmen gegründet worden: IBC Solarteknik Sdn Bhd.

Experten erwarten eine fulminante Entwicklung für die Photovoltaik-Technologie auf Grund der vorhandenen Chancen im tropischen Malaysia. Die Regierung hat die Vorzüge des „grünen“ Stroms längst erkannt und Förderprogramme wie „Suria 1000“ und „SREP“ (Small Renewable Energy Power Programm) ins Leben gerufen. Gefördert werden mit dem Programm Photovoltaik-Anlagen zur Netzeinspeisung. Die Förderung ist dabei - mit dem deutschen EEG („Erneuerbare-Energien-Gesetz“) als Vorbild - verbindlich festgeschrieben, um für Investoren Sicherheit zu schaffen. 

In den kommenden Jahren soll der aufstrebende Sektor mit einer Vielzahl von im Planungsstadium befindlichen Projekten zum welt-weiten Wachstum der IBC-Firmengruppe beitragen. Die Zielvorgabe aus Deutschland lautet für das asiatische Tochterunternehmen, in die Fußstapfen der Muttergesellschaft zu treten und sich in naher Zukunft als führendes Photovoltaik-Systemhaus auf dem heimischen Markt zu etablieren.