Erster Bürgersolarpark für Lübtheen
Bad Staffelstein/Lübtheen, 22. März 2013 – Die IBC SOLAR AG, eines der weltweit führenden Systemhäuser für Photovoltaik, errichtet in der Stadt Lübtheen (Mecklenburg-Vorpommern) einen Bürgersolarpark. Die Bauarbeiten wurden gestern mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Mit dem Bürgersolarpark entsteht ein wichtiger Baustein für die Energiewende vor Ort: Bürgerinnen und Bürger, die Stadt und nicht zuletzt die Umwelt profitieren von der Errichtung der Photovoltaikanlage.
Auf dem bisher ungenutzten Gelände einer ehemaligen Hausmülldeponie entsteht im März und April der erste Bürgersolarpark der Stadt Lübtheen. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird eine Gesamtleistung von 1,8 Megawatt Peak haben. Mit einem Ertrag von ca. 1.750.000 Kilowattstunden im Jahr kann sie rechnerisch Strom für 437 Durchschnittshaushalte liefern.
Den symbolischen ersten Spatenstich führten Ute Lindenau, Bürgermeisterin der Stadt Lübtheen, Rolf Christiansen, Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim sowie Vertreter des Stadtrats und der IBC SOLAR AG aus. „Wir wollen als Stadt den Ausbau der Erneuerbaren Energien kraftvoll vorantreiben. Dabei geht es um zukunftsfähige Arbeitsplätze und auch um Wertschöpfung vor Ort“, so Ute Lindenau. Rolf Christiansen ergänzte: „Der Bürgersolarpark in Lübtheen ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kommunen und vor allem die Menschen vor Ort von der Energiewende profitieren können.“
Für IBC SOLAR ist der Solarpark Lübtheen bereits das zehnte Projekt, welches das oberfränkische Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern realisiert. „Angesichts dieses kleinen Jubiläums freuen wir uns besonders, dass es sich bei diesem Projekt um einen Bürgersolarpark handelt“, so Projektentwickler Oliver Partheymüller. „Bürgerinnen und Bürger aus Lübtheen und der Umgebung haben die Möglichkeit, Anteile am Solarpark zu erwerben und können damit ihren eigenen Beitrag zur Energiewende leisten.“
Der Bürgersolarpark wird als Gewerbebetrieb in Lübtheen angemeldet, sodass die Gewerbesteuereinnahmen in den kommenden 20 Jahren in die Stadtkasse fließen. Zudem pachtet IBC SOLAR das Grundstück direkt von der Stadt, die damit auch die Pachteinnahmen erhält. Die für den Bau des Parks notwendigen Vorarbeiten werden von in der Region ansässigen Unternehmen ausgeführt. Auch Pflege- und Wartungsverträge sollen regional ausgeschrieben werden.
Das gut vier Hektar große Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie lag bisher brach. Um die Auswirkungen auf das Landschaftsbild so gering wie möglich zu halten, werden die Photovoltaikmodule besonders bodennah montiert. In den kommenden 20 Jahren – solange ist die Einspeisevergütung für den Solarstrom durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) garantiert – werden die Module sauberen Strom produzieren und ersparen der Umwelt dabei rechnerisch jährlich rund 1.000 Tonnen des Klimagases CO2. Durch den Verzicht auf Pestizide und Düngemittel bei der Grünflächenpflege des Solarparks können sich die Böden wieder erholen. Die knapp über dem Erdboden endende Umzäunung des Geländes lässt zudem ein Rückzugsgebiet für Brutvögel, Kleinsäuger, Amphibien und Insekten entstehen.